Die hydrometeorologischen Daten dieser Klimaszenarien werden als Eingangsdaten für die Simulationen mit den WHM verwendet. Dazu sind für alle Flussgebiete von Baden-Württemberg WHM mit einer hohen räumliche Auflösung von 1 km² mit dem Programmsystem LARSIM aufgestellt worden. In den WHM werden die unterschiedlichen Komponenten des Wasserhaushalts (z.B. Verdunstung, Versickerung, Abfluss) nachgebildet. Die WHM können bei Verwendung von hydrometeorologischen Messdaten als Eingabegröße die gemessenen Abflüsse gut nachbilden. Daher kann davon ausgegangen werden, dass in der Modellkette vom Klimamodell zum Wasserhaushaltsmodell durch das WHM die Unschärfe der Ergebnisse nicht deutlich vergrößert wird.
Zunächst wurden die drei Klimaszenarien mit dem WHM für das Neckareinzugsgebiet umgesetzt. Am Beispiel des Pegels Rockenau/Neckar werden im Vortrag zunächst die Simulationsergebnisse unter Verwendung der drei Klimamodelle vorgestellt. Für die Simulation des Abflussgeschehens für alle Flussgebiete in Baden-Württemberg wurde das Verfahren der Firma Meteo-Research ausgewählt. Die Analyse dieser Ergebnisse zeigt die regional differenzierte Unterschiede in der Abflussreaktion der Einzugsgebiete auf den Klimawandel entsprechend dem verwendeten Klimaszenarium. Dabei werden vor allem die relativen Unterschiede zwischen dem simulierten Ist-Zustand und dem Zukunftsszenario betrachtet, um systematische Modellfehler zu minimieren. Zudem werden die Ergebnisse der WHM im statistischen Sinne (z.B. mittlere monatliche Abflüsse, Rangfolgen) ausgewertet.
Das Kooperationsvorhaben KLIWA, die angewandten Methoden und Modelle sowie die bereits vorliegenden Ergebnisse können im Internet unter www.kliwa.de abgerufen werden.