HochwasserSchutzKonflikte - Ein transdisziplinaerer Ansatz

May 7, 2015

Time: May 7, 2015
Lecturer: Katherina Stork und Thomas Haas
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Germany
Venue: Pfaffenwaldring 61, Raum U1.003 (MML), Universität Stuttgart
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Hochwasser kann verschiedene Ursachen haben. Für eine Strategie gegen Hochwasser ist es entscheidend, was man als dessen Ursache definiert. Menschen zeigten von jeher verschiedene Reaktionen auf verheerende Hochwasserereignisse. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Deutungen der Katastrophen boten und bieten die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Natur und Mensch stets neue Ansätze für den Umgang mit den Wassergewalten. Im Laufe der Geschichte haben sich so mehrere Konzepte entwickelt, die teils nacheinander, teils parallel bestanden oder bestehen.Die Notwendigkeit von technischen sowie nicht-technischen Hochwasserschutzmaßnahmen, insbesondere nach so genannten Jahrhundertfluten, erscheint als offensichtlich. Planung und Bau sind jedoch häufig von erheblichen Widerständen unterschiedlichen Ausmaßes begleitet. Lösungsansätze kranken oft an der disziplinär zu einseitigen Kommunikation: Vorhabensträger und Gegner verstehen einander nicht, sie sprechen verschiedene ,,Sprachen". Ebenso ignorieren sich sozial-, natur- und ingenieurswissenschaftliche Forschungen weitgehend. In der Folge bleiben Konfliktanalysen nicht selten Disziplin immanent und scheitern Beteiligungsverfahren an mangelndem gegenseitigen Verständnis. Das Forschungsprojekt ,,Historische und rezente Hochwasserkonflikte an Rhein, Elbe und Donau im Spannungsfeld von Naturwissenschaft, Technik und Sozialökologie" wagte den Brückenschlag zwischen den Disziplinen an Beispielen aus Gegenwart und jüngerer Vergangenheit und mithilfe von anwendungsorientierten Methoden wie Konstellations- und sozialer Netzwerkanalyse oder Composite Programming (COP).
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