Durchführung einer Modellhaften In-Situ Sanierung durch Dampfinjektion nach dem TUBA-Verfahren in Mühlacker

Laufzeit: 01.10.1998 bis 30.06.2000
Abteilung: VEGAS

Durchführung einer Modellhaften In-Situ Sanierung durch Dampfinjektion nach dem TUBA-Verfahren in Mühlacker

Inhalt

Beim Einsatz des TUBA-Verfahrens im Rahmen des Modellvorhabens TUBA Mühlacker in Baden-Württemberg waren schwierige Bedingungen zu bewältigen, die über den Rahmen des bisherigen Erfahrungs- und Wissenstandes hinausgingen und wertvolle Erkenntnisse für den zukünftigen Einsatz des Verfahrens lieferten.
In einem Teilbereich unter einer ehemaligen Sondermülldeponie wurde in der ungesättigten Zone in sieben bis 15 m Tiefe eine CKW-Kontamination saniert, die sich in gering durchlässigen Mergellagen befand. Bedingt durch die geringe Durchlässigkeit des Untergrundes war zum Erreichen der notwendigen Dampfinjektionsraten ein hoher Injektionsdruck erforderlich, der imwesentlichen durch den geologisch bedingten Überlagerungsdruck an der Injektionsstelle limitiert wurde. Beim beschriebenen pilothaften Einsatz des Verfahrens wurden Injektionsdrückevon fast 3 bar erreicht, um Dampfinjektionsraten von bis zu 100 kg/h zu erzielen. Mit diesenInjektionsraten war die Aufheizung des zu sanierenden Bodenvolumens von ca. 2.500 m3 innerhalbmehrerer Monate anhaltenden Betriebs möglich.Bei der Dampfinjektion erfolgt die Aufheizung des Untergrunds durch die Kondensation desheißen Dampfes (Abgabe der Verdampfungsenthalpie). Da der gering durchlässige Untergrundein hohes kapillares Wasserrückhaltevermögen hat, wird durch das langsam absinkende Kondensatdie Durchlässigkeit zusätzlich reduziert und die Dampf- und Bodenluftströmung behindert.Um ein gleichmäßiges Aufheizen eines schlecht durchlässigen Untergrundes zu erzielen,ist grundsätzlich eine hohe Dampfqualität von nahezu 1,0 (reiner Sattdampf) einzuhalten. Anhandder unterschiedlichen Entwicklung der Wärmeausbreitung während zweier Phasen derDampfinjektion konnte dies eindrucksvoll nachgewiesen werden.Im Rahmen der Pilotstudie wurden rund 2800 kg CKW aus der teilgesättigten Zone entfernt.Trotz der besonderen Schwierigkeiten bei diesem Standort konnte gezeigt werden, dass durchdie Anwendung des TUBA-Verfahrens eine Zeitersparnis von mindestens acht Jahren, verglichenmit einem konventionellen Sanierungsverfahren, möglich war. Diese Zeitersparnis führt inder direkten Betrachtung zu geringeren Sanierungskosten, indirekt aber auch zu einem Mehrwertdurch frühere Wiedernutzung des Geländes.

Eine detailiertere Projektbeschreibung finden Sie hier.
Die Veröffentlichung "Pilothafter Einsatz des TUBA Verfahrens bei einer CKW Kontamination unter einer ehemaligen Sondermülldeponie (Modellvorhaben Mühlacker)" im 7 Jahresbericht 1994 - 2001, Lehrstuhl Hydraulik und Grundwassser, pp 146 - 147, Prof. Dr.h.c. Helmut Kobus, PhD, Institut für Wasserbau Universität Stutgart können Sie hier downloaden.

Leiter

Koschitzky, Hans-Peter

Stellvertreter

Bearbeiter

Theurer, Tilman
Färber, Arne

Abteilung
Zeitraum

Von: 01.10.1998

Bis: 30.06.2000

Finanzen

Kommunaler Altlastenfond des Landes Baden Württemberg und Stadt Mühlacker

Partner

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