DBU-Projektverbund: High-Tech-Methoden zur Untergrundsondierung - Teilprojekt 2: Referenzstandort VEGAS zur Prüfung aller Methoden des DBU-Verbundvorhabens und Verbundprojektkoordinierung

Laufzeit: 01.01.2002 bis 31.03.2005
Abteilung: VEGAS

DBU-Projektverbund: High-Tech-Methoden zur Untergrundsondierung - Teilprojekt 2: Referenzstandort VEGAS zur Prüfung aller Methoden des DBU-Verbundvorhabens und Verbundprojektkoordinierung

Inhalt

Das Projekt ist Teil des Verbundvorhabens "High-Tech Methoden zur Untergrundsondierung".In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich ca. 100 ha Land für Siedlung und Verkehr verbraucht, die Hälfte dieser Fläche wird dabei versiegelt. In den letzten 50 Jahren hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in den alten Bundesländern nahezu verdoppelt. Während einerseits neue Gewerbe- und Wohngebiete auf der grünen Wiese entstehen, wächst der Anteil an Brachflächen. Ein Lösungskonzept zur Verminderung des Flächenverbrauchs ist die konsequente Umsetzung eines Flächenrecyclings, also der Wiedernutzung von industriellen, gewerblichen oder militärischen Brachflächen, vor allem im urbanen Bereich. Dies sind in aller Regel altlastverdächtige Flächen. Um eine zügige und belastbare Erkundung dieser Flächen zu gewährleisten, können Analyseverfahren, die vor Ort eingesetzt werden, wichtige Vorteile bringen. Aus diesem Grund hat die DBU das Verbundvorhaben "High-Tech Methoden zur Untergrundsondierung" gefördert. Ziel des Verbundes war es, konventionelle, handgehaltene bis mittelschwere Sondiersysteme mit kostengünstigen und modernen Sensoren auszurüsten. Damit sollen bereits bei den Erkundungsarbeiten analytische Signale erzeugt und ausgewertet werden können. Das Verbundvorhaben wurde in 14 eigenständige Vorhaben untergliedert, die organisatorisch klar voneinander abgegrenzt waren und eigene Vorhabensziele beinhalten.Gegenstand des Einzelvorhabens "Entwicklung eines Referenzstandortes und Verbundprojektkoordinierung" ist die übergeordnete Koordinierungsfunktion im Rahmen des Forschungsverbundes "High-Tech - Methoden der Vor-Ort-Analytik" und die Bereitstellung eines Referenzstandortes zur Prüfung der Funktionalität von in Sondiertechniken integrierten Messtechniken. Die geplante Strukturierung und der Aufbau eines Messfeldes in einem Großraumcontainer der VEGAS-Versuchseinrichtung gestattet eine zeit- und kostengünstige Erprobung und Optimierung der im Verbund zusammengefassten Sensorentwicklungen unter realitätsnahen Bedingungen. Dabei kann durch einfache Veränderung von Einbauten sowohl die Bodenstruktur, der Schichtaufbau, die Schadstoffzusammensetzung, der Konzentrationsbereich als auch die Verteilung derselben gezielt und definiert verändert werden. Dieser neuartige Ansatz gestattet unabhängig von äußeren Bedingungen, Zugangsberechtigungen auf Altlaststandorten und der oft unsicheren Datenlagen die ganzjährige Nutzung des Messfeldes.Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Bearbeitung erfolgte in drei Etappen: Die Etappe I (Laufzeit: 3 Monate) umfasste die Bereitstellung von mit Schadstoffen belasteten Realproben sowie die Organisation der messtechnischen Eignungstests der eingebrachten Sensorik. In der Etappe II (Laufzeit: 12 Monate) wurde das Messfeld unter Beteilung anderer Verbundpartner aufgebaut, die Konzeptionen für die mechanische Konfiguration des Sondenaufbaus und der Sondenkopfkonfiguration abgeschlossen und die Prüfung der Funktionalität von Miniaturisierung und mechanischer Stabilität der angepassten sensorischen Messtechniken durchgeführt. Die Etappe III (Laufzeit: 18 Monate) war gekennzeichnet durch die Festschreibung der Konzeption für QS - Maßnahmen und Arbeitsanleitungen in Bezug auf die Anwendung sensorintegrierter Sondiertechniken. Weitere Arbeitsschritte der Etappe III waren abschließende Erprobungen der in Sonden eingebauten Messtechniken (Versuchsaufbauten) im VEGAS-Messfeld, die Durchführung von Messungen an Realstandorten, die zum Teil von VEGAS betreut wurden, und die abschließende Demonstration der verfügbaren Musteraufbauten mit Sondiertechnik.FazitMit den entwickelten Methoden sind Werkzeuge entstanden, mit denen Messgeräte unter realitätsnahen und gleichzeitig sehr definierten Bedingungen getestet werden können. Dies dient gleichermaßen den Entwicklern von Messgeräten, die damit eine Plattform haben, wo sie ihre Entwicklungen im Hinblick auf die Aussagekraft der Ergebnisse und im Hinblick auf die Robustheit der Systeme testen und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Systeme erhalten können, wie auch der Unterstützung der Verbreitung des Einsatzes derartiger innovativer Systeme. Letzteres dadurch, dass die Entwickler die Funktionsfähigkeit und Leistungsfähigkeit der Systeme unter Beweis stellen können und dies unter streng kontrollierten Bedingungen. Dieser Vorteil soll im Nachgang zu diesem Projekt zu einem behördlich akzeptierten Validierungsprozedere weiterentwickelt werden.

Leiter

Klaas, Norbert
Barczewski, Baldur

Stellvertreter

Bearbeiter

Batereau, Katrin
Müller, Martin

Abteilung
Zeitraum

Von: 01.01.2002

Bis: 31.03.2005

Finanzen

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Partner

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