Immobilisierung einer Molybdänfahne – Laboruntersuchung

In diesem Projekt wird eine Laboruntersuchung zur Erforschung möglicher Methoden zur in-situ Immobilisierung einer Molybdänfahne durchgeführt.

Das Hauptziel des Sanierungsprozesses durch die Injektion von Reagenzien in situ besteht darin, die Ausbreitung der Schadstofffahne zu begrenzen, indem Molybdän (Mo) in einer nicht löslichen Form gebunden wird. Dies kann durch die Einrichtung einer Behandlungszone, wie z. B. einer durchlässigen reaktiven Barriere (PRB) erreicht werden. Darüber hinaus wird angestrebt, die höchsten Mo-Konzentrationen an der Schadensquelle (gesättigter Boden und Grundwasser) zu reduzieren.

Die Machbarkeitsstudie wird durchgeführt mit dem Ziel:

1. das am besten geeignete Reagenz für den ausgewählten Standort zu ermitteln (durch Manipulation der Geochemie wie pH-Wert, Redox-Potential und gelöster Sauerstoff, um die gewünschten Reaktionen zu erreichen)
2. zu untersuchen, welche Dosis des Reagenz für die Zwecke des Projekts erforderlich ist.
3. die Langlebigkeit/Persistenz der Mo-bindenden Mineralien im Grundwasserleiter zu untersuchen, indem Tests in einem Batch-Reaktor (Durchfluss-Bodenreaktor; Säulenversuch) über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten oder sogar einem Jahr nach der Behandlung durchgeführt werden, um festzustellen, ob die Mo-Unlöslichkeit aufgehoben wird.

Zu diesem Zweck werden Boden- und Grundwasserproben aus den Schadensherden/Fahnen sowie Bodenproben aus dem Testgelände charakterisiert und ausgewertet. In den Labortests werden die chemischen und biochemischen Umwandlungen und die Sorption von Molybdän Mo(VI) als stabiles, nicht lösliches Molybdän Mo(IV) untersucht. Zusätzlich werden Untersuchungen im Batch- und 1-D-Säulenmaßstab durchgeführt, wobei Boden und Grundwasser aus den am stärksten kontaminierten Bereichen des Testgeländes verwendet werden.

Simon Kleinknecht

Oliver Trötschler

Tobias Junginger

VEGAS

01.03.2023 bis 31.03.2025